Sammlung online

Die Manufakturen 
F. A. Schumann und 
L. H. A. Schmidt in 
Berlin-Moabit (1832-1886)

Digitalisierung von Objekten aus dem Porzellanbestand des Mitte Museums

Die Herstellung von Porzellan war für Berlin im 19. Jahrhundert ein wichtiger Industriezweig und Berlin-Moabit entwickelte sich dort zum Hauptstandort der Produktion. Mithilfe des Förderprogramms Digitalisierung 2020 (Senatsverwaltung Kultur und Europa) bearbeitete das Mitte Museum nun einen Teil seines Keramikbestandes.

Buillontasse und Untertasse mit Widmung, 1864-1880, Porzellanmanufaktur F. A. Schumann, Moabit, Foto: Friedhelm Hoffmann, 2020.
Buillontasse und Untertasse mit Widmung, 1864-1880, Porzellanmanufaktur 
F. A. Schumann, Moabit, Foto: Friedhelm Hoffmann, 2020.

In den 1830er Jahren gewann Berlin als Stadt der Porzellanproduktion überregionale Bedeutung. Das Mitte Museum ist im Besitz eines umfangreichen Bestandes der Manufaktur F. A. Schumann (1832-1880) sowie eines Bestandes der kleinsten Moabiter Manufaktur L. H. A. Schmidt (1854-1886). Das Spezifische der Sammlung ist das Alltagsgeschirr. Die Objekte weisen deutliche Gebrauchsspuren auf, was sie zu wichtigen Zeugnissen der Berliner Alltagskultur werden lässt. Gebrauchsporzellan überdauert selten eine über 150-jährige Benutzung, umso erfreulicher ist es, die Objekte im Bestand zu haben.

Im Rahmen ihres Programms „Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin“ fördert die Senatskanzlei für Kultur und Europa Institutionen wie Museen, Archive u.a. finanziell. Projektpartner ist das Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS).

Im Rahmen dieses Projekts wurden im Mitte Museum die Daten von 322 Objekten beider Moabiter Manufakturen wissenschaftlich erschlossen und digitalisiert. Sie wurden auf den Webseiten von museum-digital, der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) und der Europeana der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Der Projektabschlussbericht ist auf der digiS-Webseite einzusehen.

 

Projektkoordination: Sigrid Schulze

Projektmitarbeit: Dr. Mayako Forchert, Julia Pomeranzewa, Anke Steinfurth und Stephanie Wintermann