Zweites Werkstattgespräch

„Kommunalpolitiker*innen 1920-1945 – Aufbruch und Verfolgung“

Das Mitte Museum lädt ein zum zweiten Werkstattgespräch zur Vorbereitung der Ausstellung „Kommunalpolitiker*innen 1920-1945 – Aufbruch und Verfolgung“. Die Kurator*innen Heike Stange und Thomas Irmer präsentieren ihre Recherchen und stellen sie zur Diskussion: lokale demokratische Anfänge in der Weimarer Republik, ihre politische Fragilität und ihre Zerstörung.

Termine und Öffnungszeiten

Montag, 17.10.2022, 18 - 20 Uhr

Einladung zum Book Launch (Foto: Mitte Museum/BM)
Vorstand der Bezirksversammlung Wedding, Ausschnitt, um 1927 
(Foto: Georg Wilke / Mitte Museum)

Das neue Projekt im Mitte Museum erzählt die Geschichte der ersten Abgeordneten in den damaligen Berliner Bezirken Mitte, Tiergarten und Wedding. Die Spurensuche setzt ein mit den Anfängen demokratischer Kommunalpolitik im Kaiserreich und fragt darüber hinaus: Wie wirkte sich die Zäsur 1933 auf die Biografien der Lokalpolitiker*innen aus?

Die wenig bekannte Geschichte lokaler Politik in den drei damaligen Bezirken Mitte, Tiergarten und Wedding ermöglicht einen differenzierten wie spannenden Einblick in Zusammensetzung und Entwicklung auf kommunaler Ebene. Die politische Stimmung war zu Anfang der 1920er Jahre von Aufbruch gekennzeichnet, gerade auch unter den weiblichen Abgeordneten: erst 1918 erhielten Frauen das aktive und passive Wahlrecht in Deutschland. Mit dem Jahr 1931 begann eine Ent demokratisierung, die 1933 mit der Machtübergabe und der endgültigen Auflösung der demokratischen Bezirksversammlungen 1934 vollzogen wurde. 

Einige der kommunalen Abgeordneten, seien es Bezirks-
oder Stadtverordnete, die während der Weimarer Republik um Demokratie stritten, waren als Repräsentant*innen des im Nationalsozialismus verhassten Systems ein frühes Ziel von Übergriffen. Wer wurde individuell verfolgt und bedroht und aus welchen Gründen?

Der Ort ist barrierefrei zugänglich. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung bis zum 14.10. über E-Mail wird gebeten.